Zinsniveau

Wiki-Wissen zu Zinsniveau

Das Zinsniveau beschreibt die Höhe eines Zinssatzes zu einer bestimmten Zeit. Die Höhe ist dabei stark von der jeweiligen Wirtschaftslage abhängig. Das Zinsniveau wird durch Maßnahmen der Zentralbank beeinflusst. Zentralbanken, wie die Europäische Zentralbank (EZB) oder das US-Amerikanische Federal Reserve System (Fed) können den Leitzinssatz einer Wirtschaft erhöhen oder senken. Dieser Basiszinssatz wirkt sich wiederum auf die Zinsen, zu denen die Banken Geld verleihen, aus.

Bei der Geldanlage hängt die Höhe der erwarteten Rendite, von der Laufzeit und dem eingegangenen Risiko ab. Indem der Anleger Geld an Kreditnehmer verleiht, fungiert er als Geldgeber. Je höher das dabei eingegangenen Risiko, desto höher die mögliche Rendite. Sind die erwarteten Zinsen nicht fest verzinst, wie zum Beispiel bei einem Festgeldkonto, dann passen sie sich wiederum an die Wirtschaftslage an. Falls das Zinsniveau steigt, hat das für den Anleger den Vorteil, dass auch die Rendite höher wird. Sinken die Zinsen jedoch, verkleinert sich auch die Rendite.

Durch die derzeitige Wirtschaftslage sind Anleger einem Niedrigzinsniveau ausgesetzt. Das bedeutet, dass konventionelle Anlagemethoden, wie beispielsweise Sparkonten, Tagesgeldkonten, oder Festgeldkonten, bei einer hohen Sicherheit kaum Gewinne einbringen. Aktien wiederum bieten eine hohe erwartete Rendite, dafür ist jedoch auch das Risiko, das Anleger eingehen, höher. In dieser Situation können Crowdlending-Plattformen Abhilfe schaffen, da sie einen geeigneten Mittelweg zwischen Risiko und Rendite bieten. Diese Online-Plattformen bieten Anlegern die Möglichkeit, in die Kreditprojekte von Darlehensnehmern zu investieren. Online-Anbieter haben gegenüber Banken den Vorteil, dass sie einen erheblichen Teil der Infrastruktur- und Personalkosten einsparen können. Daher bleibt für Anleger auch ein großer Teil der Rendite übrig.

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05.05.2020